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Leeraner Entführungsfall - Ermittlungen abgeschossen

Pressemitteilung der StA Aurich vom 06.05.2020


Leeraner Entführungsfall - Ermittlungen abgeschlossen

Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Aurich vom 06.05.2020

Die Staatsanwaltschaft Aurich hat die Ermittlungen gegen den letzten noch gesuchten Beteiligten des sog. „Leeraner Entführungsfalls“ abgeschlossen und gegen den 55-jährigen polnischen Staatsangehörigen Anklage wegen erpresserischen Menschenraubs, schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht Aurich – Große Strafkammer – erhoben.

Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, eine tragende Rolle bei der Entführung eines Leeraner Geschäftsmannes im April 2016 gespielt zu haben.

Am Vormittag des 19.04.2016 kam es im Landkreis Leer zu der Entführung eines Geschäftsmannes durch mehrere Täter, welche den Geschädigten gewaltsam in eine Ferienwohnung in der Gemeinde Jemgum / OT Hatzum (Landkreis Leer) verbrachten. Sie forderten ein Lösegeld in Höhe von einer Million Euro. Der vermisste Geschäftsmann wurde nur zwei Tage später durch Beamte der Bundespolizei auf einem Pannenstreifen der A 31 in Nähe des Emstunnels angetroffen. Er war kurz zuvor durch seine Entführer freigelassen worden, ohne dass es zu einer Übergabe des Lösegelds kam. Zudem soll der Angeschuldigte wenige Tage später noch einmal den Geschädigten aufgesucht und diesen unter Drohung aufgefordert haben, ihm einen Geldbetrag zu übergeben.

Wie berichtet wurde der Angeschuldigte im September 2019 aufgrund einer umfangreichen Zielfahndung durch die Direktionsfahndung der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und der Staatsanwaltschaft Aurich in New York City / USA festgenommen. Im Februar 2020 erfolgte seine Auslieferung nach Deutschland. Der Angeschuldigte befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Das Landgericht Aurich hat noch nicht über die Eröffnung des Hauptverfahrens entschieden.

Wilken

Staatsanwalt


Artikel-Informationen

erstellt am:
06.05.2020

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