Logo Staatsanwaltschaft Aurich (Link zur Startseite) Niedersachsen klar Logo

Versuchtes Tötungsdelikt in Esens – Anklage zum Schwurgericht erhoben

Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Aurich vom 04.01.2021


Die Staatsanwaltschaft Aurich hat die Ermittlungen wegen des versuchten Tötungsdelikts in Esens am 20.07.2020 abgeschlossen und gegen einen 29-jährigen Mann unter anderem wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz Anklage zum Landgericht Aurich – Schwurgerichtskammer – erhoben.

Dem Angeschuldigten wird zur Last gelegt, am 20.07.2020 in Esens im Zuge eines zunächst verbalen Streitgesprächs mit seinem späteren Opfer ein von ihm modifiziertes CO2-Gewehr hervorgeholt und damit auf sein Opfer geschossen zu haben, wodurch dieses lebensgefährlich verletzt wurde.

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen soll es am 20.07.2020 in Esens im Rahmen einer privaten Feierlichkeit vor dem Wohnhaus des Angeschuldigten zwischen diesem und seinem späteren Opfer zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. Der Angeschuldigte soll derart über das Auftreten seines späteren Opfers in Wut geraten sein, dass er sich in seine Wohnung begab, um sein CO2-Gewehr zu holen, welches er derart modifiziert hatte, dass die Geschossenergie um knapp 40 % gesteigert wurde. Hiermit soll der Angeschuldigte auf den sich bereits entfernenden Geschädigten einen Schuss abgegeben haben, wodurch dieser im Brustbereich getroffen und lebensgefährlich verletzt wurde. Im Rahmen einer anschließend durchgeführten Hausdurchsuchung wurde bei dem Angeschuldigten eine nicht unerhebliche Menge Schwarzpulver sichergestellt. Zudem wird dem Angeschuldigten vorgeworfen, im Zeitraum von 2015 bis 2019 mit Amphetamin in nicht unerheblicher Menge Handel getrieben zu haben.

Der Angeschuldigte wurde am 21.07.2020 durch Beamte der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund vorläufig festgenommen. Gegen ihn wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich Haftbefehl durch das Amtsgericht Wittmund erlassen. Der Angeschuldigte befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Bei Nachfragen wird gebeten, sich an die nunmehr zuständige Pressestelle des Landgerichts Aurich zu wenden.

Wilken

Staatsanwalt

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln